Organ music from multiethnic Transylvania

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Nicoleta Paraschivescu an der Walcker-Orgel (1887) der Stadtkirche Winterthur

Irina Ungureanu, Sopran

Co-Produktion mit dem SRF und der Mariann Steegmann Foundation

Label audite, 92.554

Werke von:  Sigismund Todută, Myriam Lucia Marbe, Paul Richter

 

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Transsylvanien, ein Schmelztiegel von unterschiedlichen Menschen und Kulturen nicht weit entfernt von den „Pforten des Orients“, ein Raum in dem sich rumänische, ungarische, deutsche, slawische, armenische und jüdische Einflüsse berühren.

Die Orgelmusik, die auf dieser CD eingespielt wurde, ist in ganz verschiedenen Kulturkreisen unter verschiedenen kulturellen Einflüssen entstanden – und trotzdem fügt jedes Werk dem musikalischen Bild Transsylvaniens einen Mosaikstein hinzu.

Die Sieben Choralbearbeitungen für Orgel auf Melodien rumänischer Colinde von Sigismund Todută (1908-1991) schlagen eine Brücke zwischen der lutherischen und der orthodoxen Tradition. Sie sind ein lebendiger Beweis dafür, dass die traditionelle Colinda Einzug in die Kunstmusik gefunden hat. n enger Verbindung mit der Kultur der Siebenbürger Sachsen und ihrem lutherischen Glauben steht die Musik des Kronstädter Komponisten Paul Richter (1875-1950). Er studierte in Leipzig, das damals neben Budapest, Wien und Berlin der für das kulturelle Leben Siebenbürgens wichtigste Ausbildungsort war. Nach seinem Studium kehrte Richter nach Kronstadt zurück. Während seiner Anstellung als Kapellmeister entstand eine beachtliche Reihe großer symphonischer Werke. Die viersätzige Orgelsonate op.36 in d-Moll komponierte Richter 1920, während er aushilfsweise die Stadtkantorenstelle an der Schwarzen Kirche versah. Leider blieb es sein einziges Werk für Orgel. Myriam Lucia Marbe (1931-1997) stammt aus Bukarest, wo sie trotz aller Schwierigkeiten bis zu ihrem Tod geblieben ist. Sie wuchs in einer sehr kultivierten und künstlerischen Atmosphäre auf und genoss ihre komplette Ausbildung in Rumänien. In ihrem einzigen Orgelwerk Schäfers Pavane mit Vögeln II (1981/1983) experimentiert die Komponistin mit den unterschiedlichsten Klangfarben der Orgel. Darin kommen zum Beispiel Dudelsack-Vögelein, Engel-Vögelein, Fidel und viel anderes Gezwitscher vor. Diese farbenreichen Motive entstanden in der idyllischen Landschaft der Ortschaft Sinaia/Cumpatu in den Südkarpaten, wo Myriam Marbe das Werk geschrieben hat. Das Tongemälde atmet  den Geist Transsylvaniens. Eine wiederkehrende Idee in der rumänischen Folklore ist die „Miorita“, die Schäferballade: der Schäfer, der seinen bevorstehenden Tod akzeptiert, um ins Unendliche zu gehen, als neue Form des Lebens.

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Rezensionen

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BR-online, CD-TIPP 06.08.2009
„Und Nicoleta Paraschivescu […] erscheint als Interpretin geradezu prädestiniert für diese Einspielung. Eine Entdeckung nicht nur für Orgelfans“ Matthias Keller

ORGAN 25.06.2009
„Die Aufnahme definiert sich durch die eingespielte Musik, bei deren Darstellung Nicoleta Paraschivescu […]eigentlich keine Wünsche offen lässt.“ Dominik Axtmann

 

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